Weniger Studienabsolventen wegen Corona

Insgesamt sank Zahl der Abschlüsse wegen der Pandemie, doch die Hochschule für Verwaltung Mayen verzeichnet ein Plus im Landesvergleich

Von unserer Redakteurin Stefanie Braun

Region. Die Corona-Pandemie schlägt sich auch im Hochschulalltag nieder. Das manifestierte sich nicht nur in Digitalunterricht und fehlender Präsenz am Campus, sondern nun auch in den Abschlüssen. Dies teilt das Statistische Landesamt in einer Pressemitteilung mit. Demnach haben im Prüfungsjahr 2020 rund 22 100 Menschen ihr Studium oder ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen. Damit sank jedoch die Anzahl der Absolventen an den Hochschulen des  Landes um 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das sind rund 1200 Personen weniger als 2019. Dieser Rückgang, so heißt es, „dürfte im Wesentlichen auf die Einschränkungen durch die Corona-Maßnahmen im Sommersemester 2020 zurückzuführen sein“. Allerdings zeigt sich dieser Trend nicht an allen Einrichtungen, so sticht eine Hochschule der Region positiv aus der Bilanz heraus: die WHU in Vallendar. Das Beinahe-Schlusslicht bildet hingegen die Universität Koblenz- Landau.

Nach den Daten des Statistischen Landesamtes (Stala) haben im Sommersemester 2020 12 046 Studierende ihr Studium erfolgreich abgeschlossen, damit ergibt sich im Vergleich zum Sommer 2019 ein Minus von 905. Den größten Schwund verzeichnet dabei die Uni Trier mit 709 Abschlüssen, 231 weniger als 2019, damit liegt sie auf dem letzten Platz unter den 22 hochschulischen Einrichtungen in Rheinland-Pfalz. Auf dem vorletztenPlatz folgt die Uni Koblenz-Landau mit 1582 Abschlüssen (-185). Platz 13 mit 945 Abschlüssen (-30) belegt die Hochschule Koblenz, Platz 11 die Philosophisch-Theologische Hochschule in Vallendar (24 Abschlüsse/-5).

Aber zwei Hochschulen aus Rheinland-Pfalz verzeichnen einen Positivtrend: An der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Mayen machten 249 Studierende einen Abschluss, damit ergibt sich ein Plus von 14 Absolventen, was die Hochschule auf Platz 3 setzt. Platz 1 mit 438 Absolventen und einem Zuwachs von 72 Abschlüssen machte landesweit die WHU in Vallendar.

Die Universität Koblenz steht dem Ergebnis entspannt gegenüber, dies ist teils in der Aufteilung der Standorte Koblenz und Landau begründet: Zunächst einmal sollte man wissen, dass Schwankungen bei diesen Zahlen per se nicht ungewöhnlich sind, heißt es von der Presseabteilung. Schaue man sich die beiden Standorte Koblenz und Landau differenziert an, so stelle man fest, dass der Standort Koblenz im Sommersemester 2020 mit 1012 erfolgreichen Abschlussprüfungen sogar ein Plus von 163 gegenüber 2019 zu verzeichnen hat. „Das bedeutet für den Campus Koblenz: Wir können in Koblenz keine Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Anzahl der Abschlussprüfungen feststellen“, schreibt Pressesprecher Gerhard Lerch. Dies möge bei anderen Hochschulen möglicherweise durchaus der Fall sein. „So scheint dies auch für unseren Standort in Landau zuzutreffen, wo weniger Abschlussprüfungen gegenüber dem Vorjahr registriert wurden. Hier rechnen wir in den kommenden Semestern aber wieder mit mehr Abschlussprüfungen gegenüber 2020.“ Im Sommersemester wurden hier 570 erfolgreiche Abschlussprüfungen registriert.

Quelle: Rhein-Zeitung Andernach & Mayen vom 25.08.2021, Seite 15, Stefanie Braun, Weniger Studienabsolventen wegen Corona
Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung