Projektgruppe Nationalpark zeigt: ,,Umweltschutz vereinbar mit Bildung"

Wie schon in den Vorjahren besuchte auch im Februar 2020 eine Gruppe der Hochschule für öffentlich Verwaltung im Rahmen eines Projektes den Nationalpark Hunsrück-Hochwald.

Primärziel des Projektes war es den Nationalpark und seine Besonderheiten kennenzulernen, sowie die Erarbeitung der rechtlichen und fachlichen Grundlagen des Schutzgebietes.

Als sekundäres Ziel entwickelte sich aus einem äußerst lebhaften Vortrag, das Kennenlernen der wirtschaftlichen Strukturförderung des Kreises Birkenfeld, auf dessen Gebiet sich der Nationalpark zu einem großen Anteil befindet. Zu Beginn des ersten Tages fand sich die Projektgruppe zum Warm-Up am Umweltcampus Birkenfeld ein. Das Warm-Up beinhaltete Fragestellungen zur Erwartungshaltung der Projektteilnehmer und allgemeine Fragen zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Anschließend wurden in Gruppenarbeit Rechtsgrundlagen zu den verschiedenen Schutzgebieten nach dem Bundesnaturschutzgesetz erarbeitet.

Am Nachmittag nahm die Projektgruppe den Weg zum verschneiten Erbeskopf in Angriff und wurde dort herzlichst von Dr. Egidi, dem Nationalparkleiter, und seinem Rangerteam empfangen. Dr. Egidi hielt ein Vortrag zum Nationalpark und verdeutlichte der Gruppe damit die Unterschiede zu anderen Schutzgebieten. Er berichtete über seine allgemeinen Aufgaben und ganz persönliche Schwerpunkte, welche in der Rückgewinnung unberührter und wilder Natur liegen. Dies spiegelte sich auch in der einzigartigen Ausstellung vor Ort zum Nationalpark wieder, da diese auf die Verbindung von Emotionen und Natur ausgerichtet ist, statt nur auf einfache Wissensvermittlung.

Noch unter den Eindrücken der Ausstellung, wurde die Gruppe anschließend zu verschiedenen Schauplätzen des Nationalparks geführt, an denen sehr gut veranschaulicht wurde, wie die Natur sich selbst reguliert und welche Schönheit darin liegt, wenn dies nur unter minimalsten Einfluss des Menschen geschieht.

Der zweite Projekttag stand hingegen im Zeichen der Wirtschaft. Die Gruppe diskutierte zunächst über die Vereinbarkeit, das Zusammenspiel wie auch die möglichen Kontroversen zwischen Natur und Wirtschaft. Herr Dietz, Leiter der Wirtschaftsförderung des Landkreises Birkenfeld, hielt  einen interessanten Kurzvortrag mit anschließendem Experteninterview indem Fragen der Gruppe beantwortet wurden. Dabei entfernte sich die Diskussion  zwar etwas vom Nationalpark an sich, aber die Gruppe erfuhr hingegen allerhand über die wirtschaftlichen Strukturen des Kreises. Insbesondere die internationale Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmen, welche sich sogar eine eigene Niederlassung mit dem "Oak Garden" geschaffen haben, gestaltete sich als ein enorm fesselndes Gesprächsthema.

Letztendlich wurde die Erfüllung der Projektziele, als auch die persönlichen Erwartungen der teilnehmenden Studierenden, weit übertroffen. Die Teilnehmenden hoffen, dass Herr Dr. Konrad auch zukünftig weiter dieses Projekt ausrichtet, da es sich hierbei nicht nur um einen aktiven Einblick in ein wichtiges Rechts -und Fachgebiet handelt, sondern auch eine persönlichen Bereicherung ist.