Projekt „Digitale Verwaltungsprozesse und Künstliche Intelligenz“

Anfang Februar befassten sich im Rahmen eines zweitägigen Projektes Studierende der HöV RLP gemeinsam mit ihrem Dozenten Frank Lenz mit den Vor- und Nachteilen der digitalen Transformation sowie dem Einsatz künstlicher Intelligenz und digitaler Prozesse innerhalb und zwischen den Verwaltungen auseinander.

Hierzu erfolgte eine Exkursion ins benachbarte Nordrhein-Westfalen, wo die Gruppe der HöV in einem extra zur  Kreierung und Weiterentwicklung digitaler Lösungen sozusagen als „Ideenschmiede“ geschaffenen Raum von Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung Düren sowie der regio-IT-Gesellschaft für Informationstechnologie aus Aachen empfangen wurde. Alleine die ungewöhnliche sowie gleichermaßen kreative und innovative Einrichtung sowie das Ambiente dieser mit dem vielsagenden Namen „Geistesblitz“ getauften Lokalität zu erleben, stellte für die Studierenden dabei im Verwaltungskontext eine völlig neue Erfahrung dar.

Diese Erfahrung wurde am Vormittag durch sehr interessante Beiträge, die innovative theoretische Ansätze mit zum Teil bereits in der kommunalen Praxis etablierten Lösungen verknüpften, ergänzt. So referierte Herr Schweikart von der regio-IT über die technischen Möglichkeiten von Digitalisierung und Portalen, bevor Frau Rothkranz sowie Frau Erdmann von der Stadt Düren einen transparenten Einblick in die Digitalisierung sowie das Bürgerportal der Stadt Düren vermittelten und hierbei auch immer wieder auf die zuvor durch Herrn Schweikart vorgebrachten Ansätze zurückkamen.

Die Stadt Düren hat als eine Pionierin im Bereich der Digitalisierung bundesweit als erste Kommune bereits im Januar 2012 die Elektronische Ratsarbeit mit Tablets und Sitzungsapp sowie im Juli desselben Jahres die Online-Beantragung des Bewohnerparkausweises mit entsprechender print@home-Technik implementiert.

Am Nachmittag gewährte dann Frau Babar von der regio-IT sehr spannende Einblicke über verschiedene Möglichkeiten sowie damit einhergehende Chancen aber gleichermaßen auch Risiken, künstliche Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung effektiv einzusetzen. So kann diese zur Lösung eines konkreten Problems oder einer konkreten Fragestellung, zur Automatisierung von Abläufen oder Entscheidungen, zur Schaffung von Entscheidungsgrundlagen sowie auch zur Durchsuchung von großen Datenmengen und Erkennung von Mustern im kommunalen Umfeld genutzt werden. Im Fokus standen hierbei auch Schlagworte, wie „digitale Sprachassistenten“, „maschinelles Lernen“ oder „Chatbots“.

Insbesondere zu diesem Vortrag aber auch zu den übrigen Themen dieses Projekttages erfolgten anschließend kontroverse Diskussionen, in die prozessuale, organisatorische aber auch moralische Perspektiven mit eingebracht wurden.  Im Rahmen dieser Diskussionen wurde auch immer wieder Bezug zu dem durch Herrn Lenz am Vortag vermittelten Wissen genommen.

Zum Ende dieses Projekttages machte sich die Gruppe dann gemeinsam wieder auf den Weg nach Rheinland-Pfalz, um dort an den folgenden Tagen Ihren Kolleginnen und Kollegen von den interessanten Impressionen und Lösungen aus dem benachbarten Bundesland zu berichten.