Mayener Verwaltungsstudierende informierten sich über Städtebauförderung

Bereits rund 4,5 Millionen Euro für Daaden und Weitefeld

Zu einem Projekttag mit dem Thema „Städtebauförderung und städtebauliche Erneuerung“ besuchten Studierende der Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz die Stadt Daaden und Ortsgemeinde Weitefeld. Die beiden Kommunen wurden 2014 in das Förderprogramm „kleine Städte und Gemeinden“ aufgenommen und bilden seitdem einen „Kooperationsverbund“.

Dozent Christoph-Josef Böhle hatte den Studierenden in einem Theoriemodul am Vortag die rechtlichen Grundlagen der Städtebauförderung vermittelt. Im Daadener Rathaus informierte zunächst Bürgermeister Wolfgang Schneider über seine Verbandsgemeinde und stellte die Eckdaten über Wirtschaftsbetriebe, Infrastruktur und Tourismus anschaulich dar. Fachbereichsleiter Wolfgang Märker erläuterte den Projektverlauf seit Bewerbung und Programmaufnahme im Jahre 2014. Insgesamt wurden Daaden und Weitefeld bislang 4,53 Millionen Euro für die Städtebaufördermaßnahmen bewilligt. In der Präsentation wurde den Studierenden die bislang abgeschlossenen Maßnahmen vorgestellt. „Ohne diese Fördermittel von Land und Bund wären die Maßnahmen kaum zu stemmen“, meinte Märker. Stadtbürgermeister Walter Strunk und Ortsbürgermeister Karl-Heinz Keßler betonten hierbei, dass ein transparentes Verfahren Fördervoraussetzung sei. Alle Beschlüsse wurden von den Gremien daher in öffentlicher Sitzung gefasst.

Dipl.-Ing. Ingo Breitenbach erläuterte, dass im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) auch private Haussanierungen eine finanzielle Unterstützung erhalten können. „Es muss sich um eine umfassende Sanierung handeln. Es reicht nicht, wenn nur die Fassade gestrichen wird, “ so Breitenbach. Den Studierenden wurden gelungene Praxisbeispiele für private Sanierungen präsentiert. Sachbearbeiterin Martina Göbel von der ADD Koblenz stand den Studierenden ebenfalls für Fragen zur Verfügung.

Bevor die bereits durchgeführten Baumaßnahmen in Daaden und Weitefeld vor Ort besichtigt wurden, gab es durch die Bürgermeister einen Ausblick auf die in nächster Zeit anstehenden Projekte. Weitefeld wird das Dorfgemeinschaftshaus generalsanieren und erweitern. Die Neugestaltung des Ortsmittelpunktes rund um die Weitefelder Grundschule steht bei der Höhengemeinde ebenfalls auf der Agenda. In der Stadt Daaden geht es unter anderem um die städtebauliche Gestaltung des Kreisverkehrsplatzes, der aktuell nur ein Provisorium darstellt. Daneben muss noch die Fußgängerbrücke am Fontenay-le-Fleury-Platz erneuert werden. In der Beratung ist auch die Errichtung eines zweiten Kreisverkehrsplatz im Ortseingangsbereich mit Städtebaufördermitteln.

Die Studierenden waren vom Umfang der Neugestaltung und der termingerechten Umsetzung der Großprojekte beeindruckt. Sie bekundeten mit zahlreichen Fragen zu den Einzelprojekten ein überaus großes Interesse.