Graswurzelpartnerschaft - im Land der 1000 Hügel

Im diesjährigen Ruanda-Projekt der Hochschule für öffentliche Verwaltung befassten sich Studierende der HöV zusammen mit Direktor Klaus Weisbrod, den Dozierenden Melanie Marunde und Michael Eckhardt sowie verschiedenen Stakeholdern aus der Praxis mit der seit 1982 bestehenden Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda.

Am ersten Tag stand insbesondere die Informationsgewinnung über den ostafrikanischen Binnenstaat im Mittelpunkt. Mit tatkräftiger Unterstützung aus dem „Ruanda-Referat“ des Innenministeriums durch Frau Dr. Carola Stein und Frau Katharina Krings waren die Studierenden in der Lage, fundierte erste Informationen zu Ruanda und der rheinland-pfälzischen Graswurzelpartnerschaft mit dem Land zu erhalten und darauf aufbauend erste eigene Kooperationsideen zu entwickeln. Dabei profitierten alle Beteiligten von dem intensiven Austausch mit Akteurinnen, die bereits über viel Erfahrung auf dem Gebiet der Partnerschaft und der Entwicklungszusammenarbeit verfügen. Außerdem wurden die Ziele für Nachhaltige Entwicklung (engl.: Sustainable Development Goals, kurz: SDGs) der Vereinten Nationen und das Thema Fairtrade behandelt.

Die Form des Austauschs mit Aktiven wurde am zweiten Projekttag noch intensiviert. Hier stand die lebendige Partnerschaft der Verbandsgemeinde Hachenburg mit dem Distrikt Gisagara, im Süden Ruandas als Best-Practice-Beispiel im Mittelpunkt. Der ehemalige Bürgermeister der Verbandsgemeinde und Initiator der Partnerschaft, Peter Klöckner, dessen Büroleiter Harald Schneider, der erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Hachenburg Marco Dörner sowie die Leiterin der Tourist-Information Lisa Effert standen den Studierenden den gesamten Tag Rede und Antwort und vertieften in einem intensiven Dialog das bereits erworbene Wissen. Dabei standen insbesondere Erkenntnisse zur Frage im Mittelpunkt, wie kommunale Partnerschaften konkret gelebt werden und vordergründige Hindernisse bezüglich dieser überwunden werden können. Durch ihre eindrücklichen persönlichen Schilderungen konnten die Hachenburger Gastgeberinnen und Gastgeber auf der einen Seite den Einsatz der Verbandsgemeinde in der Zusammenarbeit für die Bekämpfung der Armut, eine bessere Schul- und Berufsausbildung sowie für eine bessere Gesundheitsversorgung deutlich machen. Auf der anderen Seite wurde aber auch klar, wie sehr die Verbandsgemeinde Hachenburg als Kommune kulturell und wirtschaftlich und nicht zuletzt als attraktiver Arbeitgeber von der Partnerschaft profitiert.

Am Ende beider Tage war bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Motivation geweckt bzw. bestärkt worden, den Weg in der Partnerschaft sowohl im kommunalen Bereich als auch auf Seiten der HöV weiter zu gehen und zu intensivieren.